Grünkohl, Gans oder ein ordentlicher Schweinsbraten bestimmen bei diesen Temperaturen wohl eher selten unseren Speiseplan. Von der einen oder anderen Grillwurst mal abgesehen sind es eher Salate, frisches Obst und Gemüse oder leichte Fischgerichte, die uns schmecken, wenn es draußen heiß ist – und das ist auch richtig so. Denn leichte Gerichte entlasten den Körper von schweißtreibender Verdauungsarbeit, die uns anstrengt und zusätzlich zur Hitze schlapp und müde macht.
Auf große Portionen und üppige Speisen aber haben die meisten Menschen jetzt ohnehin keinen Appetit – da reicht statt einer Mahlzeit auch schon mal der schnelle Griff in den Obstkorb oder ins Eisfach. Wenn es draußen heiß ist, ist leichte Kost in kleinen Portionen so ungefähr das beste, was man für den Körper tun kann. Geeignet sind Salate mit einem fettarmen Dressing, gedünstetes Gemüse oder Rohkostsalate, Obstsalat, Buttermilch, Quark oder auch mageres Fleisch oder gedünsteter Fisch.
Auch Kartoffeln, Nudeln oder Reis mit Gemüse sind als warme Mahlzeit oder kalt als Salat bei Hitze recht gut verträglich. Ach so, na klar – ab und zu ein Eis kann natürlich auch nicht wirklich schaden. Und wer dann noch fünf oder sechs kleine und leichte Gerichte über den Tag verteilt, entlastet seinen Körper zusätzlich.
Salz hilft dem Körper
Wichtiger als Essen ist es, bei Hitze ausreichend zu trinken, denn sonst drohen bei warmem Wetter schnell einmal Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme. Normalerweise benötigt der Körper anderthalb bis zwei Liter Flüssigkeit am Tag – an heißen Tagen oder bei großen Anstrengungen aber kann der Flüssigkeitsbedarf schon mal auf das Doppelte oder noch mehr ansteigen.
Am besten startet man schon morgens mit einem großen Glas Leitungswasser in den Tag, denn damit gleicht man den nächtlichen Flüssigkeitsverlust aus. Geeignet sind auch Kräuter- und Früchtetees oder Saftschorlen, die am besten aus einem Teil Saft und drei oder vier Teilen Wasser gemischt sein sollten. Eine kleine Prise Salz im Wasser hilft außerdem dabei, den Salzverlust auszugleichen, falls man schwitzt – hier sollten Menschen mit hohem Blutdruck oder einer salzarmen Diät allerdings im Zweifelsfall den Arzt oder Apotheker konsultieren.
Auch wichtig: Auch wenn es verlockend ist, sollte man von eisgekühlten Getränken man besser Abstand nehmen. Sie helfen nur kurzfristig gegen das Hitzegefühl und können außerdem auf den Magen schlagen. Generell gilt: Getränke sollten weder zu heiß noch zu kalt sein. Sehr heiße Getränke bringen den Körper erst recht ins Schwitzen, bei sehr kalten Getränken wiederum bekommt der Körper den Impuls, zusätzlich Wärme zu erzeugen, was ja nicht gewollt ist und den Kreislauf belasten kann.
Neben dem Trinken helfen auch besonders wasserreiche Lebensmittel dabei, genügend Flüssigkeit aufnehmen – dazu zählen Melonen, Gurken, Tomaten und auch Beerenfrüchte. Generell bieten frisches Obst und Gemüse sich bei Hitze besonders an, um einerseits Flüssigkeit zu sich zu nehmen und andererseits den Körper möglichst wenig zu fordern. Viel Flüssigkeit ist außerdem in Speisen wie Gemüsesuppen oder Kaltschalen enthalten.
Wichtig: Besonders bei schnell verderblichen Lebensmitteln sollte man von Anfang an auf ausreichende Hygiene achten – besonders sensibel sind bei Hitze sind zum Beispiel Fisch, Geflügel und rohe Fleischprodukte wie Mett oder Bratwürste. Idealerweise sollte man man sie beim Einkauf zuletzt in den Einkaufswagen legen und damit möglichst lange in der Kühlung belassen. Wer sie dann noch in einer Kühltasche nach Hause bringt, sorgt dafür, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird. Und auch Käse, Milch und Milchprodukte sollte man bei hohen Temperaturen am besten in einer Kühltasche transportieren.
Außerdem ist es ratsam, im Sommer eher kleine Mengen einzukaufen und dann entsprechend schnell zu verbrauchen. Fleischgerichte sollte man zudem immer gut durchgaren und besonders bei Hitze mit Speisen vorsichtig sein, die rohe Eier enthalten.
Verzichten sollte man bei Wärme am besten ganz auf Gerichte, die mit rohem Fleisch zubereitet sind: Mett oder Carpaccio schmecken auch im Herbst, wenn es draußen wieder kühler ist.